Mehr zum Thema Eigenfettunterspritzung
Was ist eine Faltenunterspritzung?
Wie läuft eine Eigenfettunterspritzung ab?
Für welche Bereiche empfiehlt sich das Lipofilling?
Welche Vorteile bietet die Eigenfettunterspritzung?
Wie lange hält die Wirkung der Eigenfettunterspritzung an?
Wie sieht die richtige Nachsorge nach einer Faltenunterspritzung aus?
Ist eine Faltenunterspritzung schmerzhaft und sind Nebenwirkungen zu erwarten?
Wie hoch sind die Kosten für eine Eigenfettunterspritzung?
Eine Faltenunterspritzung ist ein minimal-invasives Verfahren der plastischen und ästhetischen Chirurgie. Diese Methode dient der Glättung und Auffüllung von Falten im Gesicht durch die Injektion von sogenannten dermalen Fillern.
Es gibt verschiedene Methoden der Faltenunterspritzung, die sich im Wesentlichen durch die verwendeten Substanzen unterscheiden. Bevorzugt kommen heutzutage biologische dermale Filler wie Hyaluronsäure, Eigenfett und Polymilchsäure zum Einsatz. Diese bringen ein deutlich geringeres Risiko mit sich, werden jedoch mit der Zeit vom Körper abgebaut.
Auch die Injektion von Botox ist eine gängige Methode zur Glättung von Falten, jedoch ist Botox kein natürlicher Filler und das Verfahren zählt aus diesem Grund nicht zu der Kategorie der Faltenunterspritzungen.
Bei der Faltenunterspritzung mit Eigenfett, die auch als Lipofilling bezeichnet wird, muss zunächst eigenes Fettgewebe, durch eine kleine Liposuktion, entnommen werden. Dies geschieht meist an unauffälligen Stellen wie den Oberschenkeln, der Hüfte und dem Bauch. Während der Entnahme befindet sich der Patient bei Bewusstsein oder in einem leichten Dämmerschlaf und wird lediglich mithilfe der Tumeszenz-Lokalanästhesie an der betreffenden Körperregion betäubt.
Im Anschluss wird das gewonnene Material steril aufbereitet und in die gewünschten Areale injiziert. Bei Bedarf kann der definierte Bereich zuvor mit einer leichten Betäubungscreme behandelt werden, um Schmerzen vorzubeugen.
Nach der Injektion massiert der Arzt die behandelten Areale, um eine optimale Verteilung der gespritzten Substanz zu erzielen. Zur Vermeidung von Schwellungen und Schmerzen werden Kälteanwendungen eingesetzt. Die Fettabsaugung und Aufbereitung des Fetts kann bis zu zwei Stunden dauern, wohingegen die Faltenunterspritzung nur 25 – 45 Minuten in Anspruch nimmt.
Anwendungsmöglichkeiten
• Zum Volumenaufbau
• Zur Tiefenmodellage eingefallener Gesichtspartien
• Zur Glättung tiefer Falten
• Zur Verjüngung des Augenbereichs
• Zur Aufhellung dunkler Augenringe
• Als Ergänzung zum Augenlifting
• Zur Straffung der Konturen und Strukturen
• Zur Verbesserung der Hautqualität
• Zur Behandlung von Aknenarben
• Als Ergänzung zum Facelifting
• Zur Vergrößerung der Lippen
Das körpereigene Fettgewebe eignet sich hervorragend für verschiedene Anwendungen der ästhetischen Medizin, da es besonders gut vom Körper angenommen und nur langsam abgebaut wird.
Bei der Faltenunterspritzung sorgt der Dermal Filler für ein natürlich wirkendes und langanhaltendes Volumen und ein damit verbundenes jugendliches Aussehen. Typische Symptome des fortschreitenden Alterungsprozesses, wie eine schlechtere Hautqualität, die Erschlaffung der Gesichtskonturen und -strukturen, sowie der Verlust des Volumens können mithilfe des Lipofillings gemindert werden.
Aus bislang unerforschten Gründen führt die Eigenfettunterspritzung zudem zu einer Verbesserung der Hautqualität.
Das Verfahren gilt als die effektivste Faltenunterspritzung in Bezug auf die Verjüngung des Augenbereichs, sowie des Volumenaufbaus der Wangen und der Lippen. Sehr häufig wird eine Eigenfettunterspritzung auch ergänzend zu einem Facelifting durchgeführt, da dieses zwar die Haut strafft, jedoch kein zusätzliches Volumen schafft. Bei Patienten, die unter einer stark erschlafften Haut leiden, findet nicht selten eine Kombination aus einem Facelifting, einem Augenlifting und einer Eigenfettunterspritzung statt. Diese Verbindung garantiert nicht nur sehr ästhetische und harmonische Ergebnisse, sondern sorgt auch für ein deutlich jüngeres Aussehen. Durch die besonders großzügige Volumenauffüllung eignet sich das Lipofilling hervorragend zur Tiefenmodellage eingefallener Gesichtspartien, sowie zur Glättung tiefer Falten. Besonders Stirnfalten, Nasolabialfalten und Lachfalten können aufgepolstert werden. Des Weiteren wird diese Methode der Faltenunterspritzung dazu genutzt dunkle Augenringe aufzuhellen oder Aknenarben zu behandeln.
Das beim Lipofilling eingesetzte Eigenfett ist durch die direkte Gewinnung aus dem eigenen Körper besonders verträglich und allergische Reaktionen gegen das Fett sind ausgeschlossen. Zusätzlich wird das körpereigene Material vom Organismus nur langsam abgebaut und die Effekte der Eigenfettunterspritzung bleiben langfristig erhalten.
Vorteile des Lipofilling
• Jünger aussehendes Hautbild
• Besonders gute Verträglichkeit
• Allergische Reaktionen ausgeschlossen
• Langfristige Ergebnisse
Sollte der Patient mit dem Resultat nach dem ersten Lipofilling nicht zufrieden sein, besteht die Möglichkeit die Injektion vier Wochen nach der ersten Eigenfettunterspritzung zu wiederholen. In der Regel wird bei der Liposuktion vor der Faltenunterspritzung, bei der das Eigenfett gewonnen wird, ausreichend Material entnommen, um die Effekte damit verstärken zu können.
Die endgültigen Ergebnisse der Eigenfettunterspritzung bleiben in etwa zwei Jahre bestehen und können im Anschluss jederzeit aufgefrischt werden.
Im Anschluss an eine Faltenunterspritzung mit einem Dermal Filler wie Eigenfett sollten die behandelten Bereiche die nächsten drei Tage für etwa vier Minuten sanft massiert werden. Die Massagen bewirken eine bessere Verteilung des Dermal Fillers unter der Haut und sorgen für optimale Ergebnisse.
Bei der Hautpflege sind keine bestimmten Richtlinien zu beachten. Diese kann wie gewohnt mit den eigenen Produkten direkt nach der Injektion fortgesetzt werden. In den ersten vier Tagen nach der Eigenfettunterspritzung sollte starke Hitze und Kälte vermieden werden und auch von übermäßiger Sonneneinstrahlung ist abzuraten.
Saunabesuche und sportliche Betätigungen sind in diesem Zeitraum ebenfalls nicht zu empfehlen.
Generell sind Faltenunterspritzungen schmerzarm. Allerdings ist bei der Eigenfettunterspritzung, zur Gewinnung des eigenen Fettgewebes, eine Fettabsaugung notwendig. Diese wird häufig als unangenehm empfunden, erfordert aber nur eine lokale Betäubung, die auf Wunsch mit einem Dämmerschlaf kombiniert werden kann.
Die eigentliche Faltenunterspritzung ist für einen Großteil der Patienten kaum zu bemerken. Sollten sie gegenüber Schmerzen sehr empfindlich sein, können die betroffenen Hautareale zuvor anästhesiert werden. Es besteht die Möglichkeit, die Bereiche mithilfe einer Injektionslösung oder durch Salben örtlich zu betäuben.
Mögliche Nebenwirkungen
Generell können bei Faltenunterspritzungen nur geringe Nebenwirkungen auftreten. Meist kommt es zu geringen Schwellungen im Bereich der behandelten Areale.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass Blutergüsse an den Einstichstellen entstehen können. Diese vorübergehenden Nebeneffekte sind nur von kurzer Dauer und bedürfen keiner weiteren Behandlung. Nach einigen Tagen lassen sie sich problemlos mit pflegenden Kosmetikartikeln abdecken. Infektionen sind zwar grundsätzlich nicht ausgeschlossen, treten aber nur in den seltensten Fällen auf.
Die Kosten für eine Faltenbehandlung durch ein Lipofilling liegen deutlich höher als bei anderen Faltenunterspritzungen, da für die Eigenfettgewinnung eine Fettabsaugung benötigt wird. Allerdings sollte beachtet werden, dass dieses Verfahren der Faltenbehandlung eine besonders lange Haltbarkeit aufweist und im Vergleich zu anderen Arten der Faltenunterspritzung seltener wiederholt werden muss.